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Klassisches oder zeitgenössisches Pilates – Pilates Arten einfach erklärt

Aktualisiert: 1. Aug.

Pilates ist gleich Pilates, oder? Nicht ganz, denn grundsätzlich existieren zwei verschiedene Arten: Klassisch und Zeitgenössisch. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die zwei Hauptarten, deren Vorteile und Unterschiede. Normalerweise spezialisieren sich Pilates-LehrerInnen auf einen der beiden Stile. Aktuell ist der zeitgenössische Stil sehr beliebt und weit verbreitet, aber das klassische Pilates stirbt nicht aus. Ganz im Gegenteil: Es gibt unzählige klassische TrainerInnen überall auf der Welt und wenn du magst, kannst du immer noch eine klassische Ausbildung machen.





Worin unterscheiden sich die beiden Pilates Arten eigentlich?

Nach dem Tod von Joseph Pilates 1967, dem Erfinder von Pilates, entwickelten fünf Personen (die sogenannten Pilates Elders) seine Methoden weiter. Die Vertreter des „authentischen Pilates“ hielten sehr genau an den Original-Übungen fest. 


Im klassischen Pilates werden die Übungen genau in der Reihenfolge gelehrt, die von Joseph Pilates vorgegeben wurde und lässt wenig Spielraum für Abweichungen. Jedes Detail, von der Handposition bis zur Atmung, ist genau festgelegt. Der große Vorteil: Dieser Stil stärkt den gesamten Körper und eignet sich besonders, wenn dir Genauigkeit und Routine wichtig sind.


Das Equipment beschränkt sich auf die von Joseph Pilates erfundenen Geräte. Interessanterweise ist das klassische Pilates stark vom Ballett geprägt, da viele von Josephs SchülerInnen professionelle TänzerInnen waren. Daher finden sich auch ästhetische Elemente wie nach außen gedrehte Beine und spitze Zehen in den Übungen wieder. Das klassische Protokoll existiert sowohl für Matten- als auch für Reformerklassen.



Pilates-Arten: Klassisch
Klassisches Pilates

Zeitgenössisches Pilates hingegen ist, wie der Name schon verrät, eine modernisierte Interpretation der klassischen Methode. Es ist vielseitiger, bietet verschiedene Optionen für unterschiedliche Bedürfnisse und ist sehr inklusiv – es berücksichtigt ein breites Spektrum an Körpertypen und körperlichen Voraussetzungen. Zudem basiert es auf den neuesten Erkenntnissen der Physiotherapie und der Biomechanik, um das zeitgenössische Verständnis des Körpers und die Belastungen der modernen Welt (z. B. schlechte Körperhaltung, die durch das gebeugte Sitzen vor einem Computerbildschirm entsteht) widerzuspiegeln. Typisch ist für zeitgenössisches Pilates auch der Einsatz von Kleingeräten (Pilatesball, Pilates Rolle etc.). Auch die Anzahl an Übungen ist um Einiges größer, da gewisse Übungen aus dem Yoga oder Faszientraining miteinfließen. Zeitgenössisches Pilates fördert auch eine neutrale Wirbelsäule – eine leichte, natürliche Wölbung im unteren Rücken. Klassisches Pilates dagegen folgte der Vorstellung einer flachen Wirbelsäule. Darunter versteht man das Anpressen des Rückens in Rückenlage an den Boden, durch eine forcierte Beckenkippung.  



Pilates-Arten: Zeitgenössisch
Zeitgenössisches Pilates


Beide Schulen bieten den meisten Schülern Vorteile. Beachte jedoch, dass der Begriff „zeitgenössisches Pilates“ jede Pilates-ähnliche Bewegung umfassen kann, die möglicherweise nicht mit den Absichten des Gründers übereinstimmt. Beispielsweise distanzierte sich die Pilates-Community von sogenannten Fitness Pilates, wie z. B. Lagree. Diese Methode kombiniert Elemente aus Kraft, Ausdauer, Mobilität und Flexibilität für ein hochintensives Workout. Achte darauf, dass das moderne Pilates ebenfalls den sechs Pilates-Prinzipien (Atmung, Zentrierung, Konzentration, Präzision, Kontrolle, Fluss)  folgt.



Was ist das Richtige für dich?

Nachdem du nun ein grundlegendes Verständnis der Unterschiede zwischen klassischem und modernem Pilates hast, kannst du deren Vorteile abwägen. Der einfachste Weg, um herauszufinden, was für dich am besten ist, ist, ein paar Kurse von beiden auszuprobieren.

  • Klassisches Pilates solltest du in Erwägung ziehen, wenn du die Struktur der Übungen und den Einfluss des Balletts magst. Wenn du genau wissen möchtest, was dich in einem Kurs erwartet, könnte dies eine gute Option für dich sein.

  • Ziehe zeitgenössisches Pilates in Betracht, wenn dir der Pilates-Bewegungsstil gefällt, du aber ein Programm bevorzugst, das an deinen Körper und deine Fitnessziele angepasst werden kann. 


Ich persönlich halte zeitgenössisches Pilates für die bessere Option, wenn du dein Leben lang fit und gesund bleiben möchtest. Aber probiere wirklich beides aus – nur so kannst du ein Training finden, das genau zu deinen Bedürfnissen passt. 



Reformer vs. Matten Pilates

Eine andere Möglichkeit, Pilates-Arten zu vergleichen, liegt im Einsatz der Geräte.

  • Beim Matten-Pilates verwendest du hauptsächlich deinen eigenen Körper als Widerstand und konzentrierst dich stark auf das Ausrichten deines Körpers und das Trainieren deines „Powerhouse“, also deiner Stabilitätsmuskulatur. Es ist gut geeignet, wenn du gerade erst startest, wenig Platz hast oder etwas suchst, das du zu Hause oder auf Reisen leicht machen kannst. Du benötigst außer einer Matte kein weiteres Equipment. Du kannst aber natürlich als Abwechslung die sogenannten Kleingeräte (Ball, Rolle, etc.) nutzen.




  • Pilates mit Geräten assoziiert man in erster Linie mit dem Reformer. Ein Reformer, eine Art Fitnessgerät, das von Joseph Pilates selbst entwickelt wurde, bringt eine völlig neue Dynamik ins Spiel. Er ermöglicht es dir, mit Widerstand (mit Federn) zu arbeiten. Dadurch kannst du bestimmte Muskelgruppen, die schwer zu erreichen sind, anders ansprechen.


Kurz gesagt, beide Arten haben ihre Stärken und es lohnt sich definitiv, beide auszuprobieren, um zu sehen, welche am besten zu dir passt.

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